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 Merkels Abgang

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Paul B. Kleiser
Merkels Abgang
Von der Banken- zur Coronakrise
188 S., € 19.80
2021
ISBN 978-3-89900-158-7


Nach langen sechzehn Jahren geht die Ära Angela Merkel zu Ende. Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer nannte sie »eine Karriere aus dem Nichts heraus«. Als Merkel Nachfolgerin von Gerhard Schröder wurde, hätte niemand auf eine so lange Kanzlerschaft gewettet.

Als im Jahre 2000 das Beben um die schwarzen Kassen den »schwarzen Riesen« aus der Pfalz in seiner Glaubwürdigkeit tief erschütterte, ergriff die Generalsekretärin Angela Merkel (Helmut Kohls »Mädchen«) die Gelegenheit und rechnete in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit den Praktiken der CDU ab. Jahrzehntelang hatte Kohl am Parteiengesetz vorbei Pfründe verteilt, ohne dass sie im Rechenschaftsbericht zum Vorschein kamen. Kohls »natürlicher Nachfolger« Wolfgang Schäuble, von 1984 bis 1989 Bundesminister für besondere Aufgaben und 1998 bis 2000 auch Parteivorsitzender der CDU, musste zurücktreten, weil er illegal Gelder des Waffenhändlers Schreiber angenommen hatte. Dadurch wurde der Weg für Angela Merkel als Parteichefin frei.

Sie regierte in einer Zeit starker Krisen, angefangen von der Banken-und Finanzkrise ab 2007 mit dem Zusammenbruch vieler Banken im Gefolge der Pleite von Lehman Brothers, über die Eurokrise, den »Arabischen Frühling« und die Flüchtlinge 2015 bis hin zur Coronakrise ab 2019.